Produktbeschreibung
Als Odo eines Tages auf der Geburtstagsparty ihrer Freundin eine schwarze Puppe sieht, ist sie völlig begeistert. Sie kann an nichts anderes mehr denken, als eines Tages auch eine eigene schwarze Puppe in ihren Armen hin und her zu wiegen. Odo ist für ihren sehnlichsten Wunsch bereit, einen beschwerlichen aber auch lehrreichen Weg einzuschlagen. Das kleine Mädchen lernt auf ihrer Reise, an sich und ihre Träume zu glauben. Kinderbücher sollten Spiegel der Welt und Fenster zur Welt zugleich sein. Ein Spiegel, mit dem Kinder lernen können, ihr Leben zu reflektieren, und ein Fenster, welches ihnen die Chance gibt, das Leben eines anderen Kindes kennenzulernen. Meiner Meinung nach gibt es in deutschen Kinderbüchern zu wenig Vielfalt hinsichtlich Kultur und Hautfarbe. Dadurch haben Kinder mit anderer Hautfarbe oder einem anderen kulturellen Hintergrund kaum positive Identifikationsfiguren. In der Schule und in den Medien wird über schwarze Kinder oft im Zusammenhang mit Themen wie Armut oder Krieg gesprochen. Stereotype Darstellungen in Film und Fernsehen tun ihr Übriges. Schwarze Kinder wollen jedoch nicht immer „die Problemkinder“, sondern auch hin und wieder Helden mit besonderen Kompetenzen sein. Wenn Kinderbücher mehr Diversität zeigen, hilft dies auch sukzessive dabei, dass man nicht mehr darüber redet, wenn jemand „anders“ aussieht. Und das hilft wiederum, stereotype Sichtweisen zu reduzieren. Kinder empfinden sich grundsätzlich als normal und gehen auch so auf andere Kinder zu. Wenn sie schon früh Geschichten über Kinder mit unterschiedlicher Hautfarbe lesen, kommt es gar nicht erst zu einer anerzogenen Art der Wahrnehmung mit eingeschränkter Weltsicht, und das Gefühl von „Die sehen anders aus!“ entsteht gar nicht erst. Mit „Odo“ möchte ich daher eine Geschichte erzählen, deren Hauptfigur eine schwarze Hautfarbe hat und noch dazu ein Mädchen ist, das den Kindern und ihren Eltern etwas Positives mitgibt.