Produktbeschreibung
Die mittelalterliche Universität wurde im 15. Jahrhundert von einem tiefgreifenden Wandel erfaßt: Der häufig reich bepfründete und wohlhabende Student trat zurück gegenüber einem ärmeren, 'aufstiegsorientierten“ Studententyp. Der bisher dem Studium eher abgeneigte Adel zeigte angesichts qualifizierter Mitbewerber um einträgliche Ämter und Würden wachsende Präsenz an den Universitäten. Vor allem aber stiegen mit den Neugründungen die Studentenzahlen in bisher nicht gekannter Größenordnung. Die einzelnen Hochschulen erschlossen in ihren Territorien neue 'Resourcen“, während sich ihr überregionaler Studentenanteil mit zunehmender Konkurrenz verminderte. Aus den ursprünglich 'universal“ gedachten Hohen Schulen wurden allmählich die für das Reich der frühen Neuzeit charakteristischen 'Landesuniversitäten“. Das durch Tabellen und Grafiken illustrierte Buch untersucht diesen Wandlungsprozeß am Beispiel der 1456 gegründeten Ostsee-Universität Greifswald. Erstmalig werden die geographischen und sozialen Herkunftsstrukturen der Greifswalder Studenten analysiert.