Produktbeschreibung
In der hebraistischen Forschung werden die Nominalsätze bisher in drei unterschiedlichen Modellen beschrieben. Entweder gelten (1.) die Wortarten als das semantische Haupteinteilungkriterium, oder (2.) das syntaktische Kriterium der Determination, oder (3.) werden die Konstituenten pragmatisch als Topic (bekannt) und Comment (neu) bestimmt. Die vorliegende Studie fasst diese drei bisher als einander ausschließend verstandene Positionen im Rahmen der Funktionalen Diskursgrammatik (Hengeveld und Mackenzie) in ein kohärentes Beschreibungsmodell dreier Ebe-nen (semantisch-syntaktisch-pragmatisch) zu¬sammen. Die umstrittene Unterscheidung der Konstituenten Subjekt und Prädikativ in doppelt determinierten Nominalsätze (äquative Nominalsätze, clauses of identification) wird ausführlich im Rahmen der linguistischen Forschung zu Kopulasätzen diskutiert und eine Lösung des Problems vorgeschlagen, die sich an D. Michels Unterscheidung von Mubtada und Chabar anlehnt. Die Arbeit wird abschlossen durch eine ausführliche Darstellung der einzelnen Klassen biblisch hebräischer Nominalsätze. Hier wird ein (vermutlich) vollständiges Inventar dieser Klassen geboten. Besonders für Nominalsätze mit Adverbien als Konstituenten bietet die vorliegende Beschreibung einen weiterführenden Ansatz, da gezeigt werden kann, dass – entgegen einer weitverbreiteten Ansicht – der adverbielle Ausdruck nicht immer Prädikativ ist.