Produktbeschreibung
Der Adel im 18. Jahrhundert als Standes-, aber auch als Funktionselite steht im Mittelpunkt des Bandes, der verschiedene Felder adeliger Tätigkeit und adeligen Selbstverständnisses in der Habsburgermonarchie ausleuchtet. Der frühneuzeitliche Adel interpretierte sich selbst im Sinne einer Standeselite als Inhaber besonderer vererbter Tugenden und als Bewahrer einer spezifischen Haustradition. Zugespitzt formuliert: 'Ein Adeliger tut nichts, er ist etwas!' Die ständische Gesellschaft war 'Berufs- und Lebensordnung' gleichermaßen, Rechte, Pflichten und Lebensperspektiven der Menschen waren durch dieses aufgespannte Rahmenwerk vorbestimmt. Verschiedene Tätigkeitsfelder des Adels wie militärischer Dienst, geistliche Laufbahn und Fürstendienst werden präsentiert. Mehrere Beiträge des Bandes stellen zudem die Formen der adeligen Repräsentation über Bild, adeligen Wohnort und Stadtpalais, Stammbaum und Briefnetzwerk in den Mittelpunkt. Aus dem Inhalt: Gerhard Ammerer/Elisabeth Lobenwein/Martin Scheutz: Adel, Umrisse einer sozialen Gruppe in der Krise. Zur Einleitung Reinhard A. Stauber: Der europäische Adel am Übergang von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft Klaus Margreiter: Nobilitierungen und Neuer Adel im 18. Jahrhundert Stefan Seitschek: Adel und Genealogie in der Frühen Neuzeit Thomas Winkelbauer: Ökonomische Grundlagen adeliger Lebensführung in der Frühen Neuzeit Laurence Cole: Adel und Militär am Ende des Alten Regimes Martin Scheutz: Die Elite der hochadeligen Elite. Sozialgeschichtliche Rahmenbedingungen der obersten Hofämter am Wiener Kaiserhof im 18. Jahrhundert Gerhard Ammerer/Alfred Stefan Weiß: Bürgertum und Hofadel in der Stadt Salzburg Friedrich Polleross: 'damit mein Contrefait zur Gedachtnuß in Hauß verbleibe'. Adelsporträts des 17. und 18. Jahrhunderts Eva Berger: Die Gärten des Adels. Vom barocken Lustgarten zur 'englischen' Ideallandschaft Martin Krummholz: Schloss- und Palaisbau des Adels im 17. und 18. Jahrhundert Elisabeth Lobenwein: Adelige Briefkultur am Beispiel der Privatkorrespondenz der Brüder Hieronymus (1732-1812) und Gundaker (1731-1807) Colloredo