Produktbeschreibung
PFARRVISITATIONEN DER BISCHÖFE IM DEKANAT VINSCHGAU - EIN ÜBERBLICK Die Visitation als Mittel der Wahrnehmung verantwortlicher Kirchenleitung ist ein institutionalisierter, rechtlich geregelter Besuch des Diözesanbischofs zusammen mit geistlichen Hilfskräften in Pfarreien, Klöstern und anderen kirchlichen Einrichtungen. Im Anschluss an das Konzil von Trient wurde die 'visitatio episcopalis' ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung der innerkirchlichen Reform. Sie ermöglichte einen konkreten Einblick in die kirchlichen Verhältnisse vor Ort, wobei das Augenmerk dem Lebenswandel und Wirken der örtlichen Geistlichkeit, dem religiösen Leben und Brauchtum einer Pfarrei, den Gotteshäusern und ihrer Ausstattung sowie den wirtschaftlichen Verhältnissen galt. Allerdings blieb die Vorgabe der Konzilsväter, Bistumsvisitationen jährlich oder im Abstand von zwei Jahren durchzuführen, Illusion. Gelegentliche Visitationen einzelner Dekanate erwiesen sich als praktisch durchführbar Dieser Eingrenzung folgt auch das vorliegende Buch: Es wertet erstmals alle im Bischöflichen Archiv in Chur verwahrten Visitationsakten für das Dekanat Vinschgau (Val Müstair, Vinschgau, Teile des Burggrafenamtes mit der Stadt Meran und des Passeiertals) aus. Wie Teile Vorarlbergs gehörte dieses Gebiet bis 1816 zum Bistum Chur. Visitationsprotokolle, bischöfliche Rezesse und Hinweise aus anderen Quellen ermöglichen einen eindrucksvollen Blick auf fast 200 Jahre kirchlichen Lebens in diesem Gebiet. Auszug aus dem Inhalt: - Das Bild des Priesters und (Pfarr-)Seelsorgers - Die kirchliche Visitation - Admonitiones, Decreta et Constitutiones: Kirchliche Weisungen und staatliche Mandate zu oder als Reaktion auf Visitationen in den Churer Dekanaten Walgau und Vischgau - Die Visitationen zwischen 1595 und 1779 im Dekanat Vinschgau - Klerus und kirchliches Leben im Dekanat Vinschgau: Auswertungen der Visitationsakten und -rezesse anhand ausgewählter Pfarreien