Produktbeschreibung
Mit der Besetzung Ostdeutschlands 1945 exportierte die Sowjetunion unter Stalin auch ihr Justizsystem nach Deutschland. Etwa 35.000 Zivilisten wurden zwischen 1945 und 1955 in der SBZ/DDR von sowjetischen Tribunalen wegen Staats-, Kriegs- und Alltagsverbrechen zu hohen Strafen verurteilt, über eintausend hingerichtet. Der Zugang zu den sowjetischen Akten dieser Prozesse war bis in die 1990er Jahre hinein versperrt, Tätigkeit und Motive der sowjetischen Richter blieben im Dunkeln. In diesem 2. Band werden die Prozesse und die Urteile erstmals auf breiter Quellengrundlage aus historischer und juristischer Sicht untersucht. Die Beiträge russischer und deutscher Autoren belegen, dass die UdSSR von Beginn an nicht nur der Bestrafung von nationalsozialistischen Kriegs- und Gewaltverbrechen, sondern auch der repressiven Absicherung ihrer Besatzungspolitik große Bedeutung beimaß.
|
|
Marke |
Böhlau |
EAN |
9783412068011 |
ISBN |
978-3-412-06801-1 |