Produktbeschreibung
Komplexe Langzeitverträge wie beispielsweise Bau-, Projekt- und Anlageverträge zeichnen sich dadurch aus, dass die Vertragspartner zu Beginn ihrer Vertragsbeziehungen die zukünftige Entwicklung nicht in ihrer Gänze vorhersehen können. Infolge der langen Vertragsdauer ist es kaum möglich, alle Rechte und Pflichten vorab im Vertrag festzulegen. Aus diesem Grund haben diese Verträge in der Praxis oftmals einen Rahmencharakter und beinhalten häufig Nachverhandlungsklauseln für den Fall, dass unvorhersehbare Ereignisse eintreten. Müssen die Parteien den Vertrag nachverhandeln, so haben alle Seiten ein Interesse daran, ein für sie optimales Verhandlungsergebnis zu erarbeiten. Die Autorin untersucht in ihrer Masterarbeit, ob, wann und inwieweit es für Unternehmen von Vorteil sein kann, vertragliche Nachverhandlungen von Beginn an mit der Unterstützung eines Mediators zu führen. Dabei zeigt sie auf, welche hohen Anforderungen eine sachgerechte Verhandlung an die Beteiligten stellt und wie psychologische Faktoren und Emotionen ein optimales Verhandlungsergebnis erschweren. Es wird der Frage nachgegangen, in welchen Fällen ein Mediationsverfahren die Parteien darin unterstützen kann, die Komplexität des neu zu verhandelnden Themas zu bewältigen, Emotionen zu bearbeiten und Lösungen zu entwickeln, die die Interessen aller Beteiligten berücksichtigen.