Produktbeschreibung
Der Einsatz modernster Methoden in der Biomedizin eröffnet dem Menschen scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten. Der Glaube an die Machbarkeit oder -- je nachdem -- Vermeidbarkeit ist ungebrochen. Der Erwartungsdruck in Richtung 'Perfektionierung' des Menschen wird größer. Droht damit nicht der Abweichende, der Andere eklatant oder subtil stigmatisiert zu werden? Im Buch werden Aspekte von Ethik, molekularer Medizin und Behinderung von hochkarätigen Fachleuten diskutiert. Neben Vertretern der Sonderpädagogik, Molekularbiologie und Medizin äußern sich Wissenschaftler der Moraltheologie, Rechtswissenschaft, Soziologie, Philosophie, Bioinformatik, Gesundheitsökonomie und Philologie. Eberhard Schockenhoff, Jens Georg Reich und Wolfgang van den Daele sind Mitglieder des Nationalen Ethikrates. -------------------------------------------------------------------------------- Inhalt Wolfgang Frühwald: Therapie oder Menschenzüchtung? Zur Veränderung des Menschenbildes unter dem Einfluß der Biotechnologie. Elke Holinski-Feder: Molekulargenetische Diagnostik in der Anwendung -- Nutzen, Grenzen und Schaden. Otto Speck: Das Projekt der gentechnischen Optimierung menschlichen Lebens aus heilpädagogisch-ethischer Sicht. Peter Oberender: Genetische Tests aus gesundheitsökonomischer Sicht. Anton Leist: Zeugungsversuche - Der Konflikt zwischen pränataler Diagnostik und Autonomie. Hans-Georg Koch: Moderne Medizin zwischen Prävention von Behinderung und Selektion Behinderter - Ein Beitrag aus rechtlicher Sicht. Eberhard Schockenhoff: Wie perfekt muss der Mensch sein? Chancen und Risiken der genetischen Medizin aus ethischer Sicht. Jens Georg Reich: Die Fortschritte der Genmedizin aus dem Blickpunkt der Behinderten. Horst Dieter Schlosser: Ethik ist eine Frage der Sprache - Sprachkritische Anmerkungen zur so genannten Biomedizin. Wolfgang van den Daele: Die Praxis vorgeburtlicher Selektion und die Anerkennung der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Wolfgang Schäuble: Grenzen der Machbarkeit.