Produktbeschreibung
Die Studie beschäftigt sich mit den tiefgreifenden Veränderungen von Materialien und Techniken der Malerei sowie den Verschiebungen ästhetischer und wissenschaftlicher Vorstellungen zur Farbe zwischen 1750 und 1850. In dieser Zeitspanne ist ein Bruch mit der Tradition festzustellen, der dazu geführt hat, dass die Gemälde nicht nur eine Vielfalt an Maltechniken und -materialien aufweisen, sondern auch ungewöhnliche Alterungsschäden offenbaren. Annik Pietsch untersucht, ob Interdependenzen zwischen den Schadensphänomenen und den Topoi, zwischen Praxis und Diskurs bestehen. Sie verfolgt den Übergang von einer handwerklich orientierten über eine wissenschaftlich reflektierte zu einer autonomiebetonten Malpraxis und zeichnet die Umwertung von Kolorit und Maltechnik von reinen Mitteln der Darstellung zu herausragenden Ausdrucksmöglichkeiten der Malerei nach. Die Autorin bündelt ihre Kompetenzen als Restauratorin, Biochemikerin und Kunsthistorikerin in der Studie, die Theorie und Praxis auf fruchtbare Weise verbindet.