Produktbeschreibung
„Alles ist Windhauch. Ich beobachtete alle Taten, die unter der Sonne getan wurden. Das Ergebnis: Das alles ist Windhauch und Luftgespinst. Was krumm ist, kann man nicht gerade biegen. An den Gebildeten gibt es ebenso wenig wie an den Ungebildeten eine Erinnerung, die ewig währt, weil man schon in den Tagen, die bald kommen, beide vergessen wird.“ Diese Worte aus den ersten beiden Kapiteln des Buches Kohelet im Alten bzw. Ersten Testament trafen mich mitten in der Arbeit an diesem Rückblick auf mein Leben. Ich frage mich nicht zum ersten Mal: Für wen schreibe ich? Wen mag dieses Werk interessieren? Was bringt es mir selbst? Ist mir doch bewusst, dass es bald vergessen und nur noch in wenigen Klosterbibliotheken zu finden sein wird. Und dennoch schreibe ich seit mehr als 5 Jahren weiter – im Urlaub, in den Abendstunden, oft nach langen Pausen, da andere Aufgaben Vorrang hatten. Der zweite und der dritte Lockdown in der Corona-Pandemie hatten mir sogar ein paar Schreib-Tage gebracht. Die notwendige Motivation zum Gesamtwerk brachten mir wertvolle Erinnerungen an manche Freunde und mir Nahestehenden, an Frauen und Männer, denen ich in jahrzehntelanger Seelsorge begegnet bin und solche, die ich begleiten durfte. Soll ich meine Tagebücher nur noch einem Archiv überlassen – oder soll ich sie verbrennen?