Produktbeschreibung
Als zeitlicher Schwerpunkt kristallisiert sich im aktuellen Band die jüngste Vergangenheit heraus. Das sich 2020 zum 75. Male jährende Ende des Zweiten Weltkrieges führte an vielen Gedenkorten zu vorbereitenden Aktivitäten, die archäologische Betreuung erforderten. Gleichzeitig gab das Jubiläum den Anlass, dieses für die Bodendenkmalpflege in doppelter Hinsicht sehr junge und ungewohnte Themenfeld in den Fokus zu rücken: mit Grabungsergebnissen vom Gelände eines Rüstungsbetriebes in Kleinmachnow, eines Zwangsarbeiterlagers in Hohensaaten und von einem Kriegsschauplatz in Küstrin-Kietz. Die Beiträge fassen zusammen und systematisieren, liefern schließlich den Ausblick auf eine Ausstellung zur Archäologie der NS-Zwangslager im Jahr 2020. Natürlich fällt der Blick auch auf die gewohnten Zeiträume: altsteinzeitliche Artefakte aus Potsdam-Nedlitz, mittelsteinzeitliche Bestattungen von Groß Fredenwalde, urgeschichtliche Siedlungen und Gräberfelder verschiedener Epochen, der slawische Burgwall Berlin-Spandau und eine Jacke von einem Armenfriedhof in Berlin führen zurück in untergegangene Lebenswelten.