Barbara Hinger - Sprache lehren ─ Sprache überprüfen ─ Sprache erwerben

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Dieser Band legt die überarbeitete und aktualisierte Fassung der Habilitationsschrift der Autorin vor. Die empirisch ausgerichtete Fallstudie untersucht zwei Lernjahre im Spanischunterricht an einer österreichischen Sekundarstufe II im Zeitraum eines Schulhalbjahres. Anhand von drei Datensätzen (Unterrichtsbeobachtungen, schriftliche Klassenarbeiten, mündliche Lernersprache) wird untersucht, ob und wie sich die im Unterricht vermittelten...

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Produktbeschreibung

Dieser Band legt die überarbeitete und aktualisierte Fassung der Habilitationsschrift der Autorin vor. Die empirisch ausgerichtete Fallstudie untersucht zwei Lernjahre im Spanischunterricht an einer österreichischen Sekundarstufe II im Zeitraum eines Schulhalbjahres. Anhand von drei Datensätzen (Unterrichtsbeobachtungen, schriftliche Klassenarbeiten, mündliche Lernersprache) wird untersucht, ob und wie sich die im Unterricht vermittelten sprachlichen Strukturen in den schriftlichen Prüfungen und den spontanen mündlichen Äußerungen der Lernerinnen wiederfinden. Die Triangulierung der Ergebnisse der Datensätze weist nach, dass das Konstrukt „sprachliche Strukturen des Spanischen“ im Unterricht und in den Klassenarbeiten übereinstimmt und sich weitgehend als explizit-deklaratives Sprachwissen erweist. Für diese beiden Datensätze wird auch Inhaltsvalidität festgestellt. Die mündlichen Spontan-sprachedaten weichen davon jedoch ab: Es zeigt sich zwar ein Teilerwerb der spanischen Tempus-Aspekt-Bereiche im Verbalsystem; der in beiden Lernjahren vermittelte und überprüfte Modus des "subjuntivo" wird demgegenüber aber bei keiner Lernerin als erworben ausgewiesen. Damit bestätigt die Studie die, für das spanische Verbalsystem auch im Erstsprachenerwerb nachgewiesene, Erwerbsabfolge Tempus-Aspekt-Modus, und zeigt, dass explizit-deklaratives Sprachwissen für implizit-prozedurales Sprachkönnen, wie für mündliche Äußerungen relevant, kaum fruchtbar gemacht werden kann. Diese Diskrepanz wird im Rahmen aktueller Ansätze der Spracherwerbsforschung diskutiert. Postuliert werden zum einen erst zu etablierende, lernersprachensensible Ansätze für die Vermittlung und Überprüfung sprachlicher Strukturen. Zum anderen wird knapp auf die Nutzung freiwerdender Unterrichtszeit – die sich aus der geforderten Reduktion der festgestellten Grammatiklastigkeit ergibt – durch, oft als zu kurz kommend monierte, Bereiche wie kulturelle und literarische Aspekte verwiesen. Nahe gelegt wird auch ein deutlicheres Einbeziehen der produktiven sprachlichen Fertigkeiten in den Unterricht.
Marke WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier
EAN 9783868216783
ISBN 978-3-86821-678-3

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