Produktbeschreibung
In einer Welt, die von Rationalität, Wissenschaft und Technik beherrscht wird, werden medizinische Behandlungen im allgemeinen nur danach bewertet, inwieweit sie wissenschaftlich überprüft wurden. Der Autor zeigt anhand der modernen Wissenschaftstheorie, daß dieser Vorrang der wissenschaftlichen Methodologie bei der Bewertung von Erkenntnissen aber nicht auf unerschütterlichen Fundamenten basiert, sondern auf historisch gewachsenen und sozial bedingten Annahmen über die Natur. Mit ihrer Hilfe haben wir ein Weltbild geschaffen, das uns bisher erfolgreich geleitet hat. Ausgehend von unserem unreflektierten Verständnis von Wissenschaft werden die vermeintlich sicheren Fundamente, auf denen unsere Hochschätzung der wissenschaftlichen Methodologie beruht, als das entlarvt, was sie sind: als hypothetische Annahmen, als Konstruktionen des Menschen, der in geschichtliche und soziale Prozesse eingebunden ist. Einerseits werden Wahrheit, Wirklichkeit und Wissenschaft relativiert und andererseits die aktive-kreative Rolle des Menschen in einer von ihm selbst geschaffenen Welt herausgestellt. Die Relativität der Grundlagen der Wissenschaft zu erkennen und sie als Herausforderung zu begreifen, ist das Anliegen des Autors. Wenn der Mensch versteht, daß er mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit Tatsachen schafft, dann ist der Weg offen für mehr Weitsicht, mehr Umsicht und mehr Toleranz.