Produktbeschreibung
Die Erzählung vom letzten Wildheuer bietet einen Einblick in die wilde Tessiner Gebirgswelt sowie in eine archaische, halbnomadisch lebende Gemeinschaft, in der die Menschen der Natur noch nahe waren. Das Wildheu bildete in vielen Alpentälern die wichtigste Futterreserve, um das Vieh durch die langen Winter zu bringen. Die Wildheuflächen lagen in den Felswänden, wo das Gelände zu steil war, um Weide- oder Anbauwirtschaft zu betreiben. «Der letzte Wildheuer» berichtet von einem harten, gefährlichen Handwerk in den abschüssigen Bergwänden des Nordtessins, bei dessen Betrachtung es vielen, insbesondere im Flachland beheimateten, Menschen den Atem raubt. Dem nicht genug, denn der Wald in den Felswänden musste vorerst gerodet werden, bevor dort Gras für die Futterwirtschaft wachsen konnte. Deshalb wird das Heu im Tessin Fieno di bosco oder Fieno selvatico genannt – Waldheu. Das Einbringen des Wildheus blieb jedoch nicht die einzige Arbeit, welche die Menschen in dieser archaischen Bergwelt herausforderte. Christian Besimos Erzählung ist eine Reise in eine beinahe vergessene und weitestgehend verschwundene Tessiner Welt, geprägt von Entbehrungen und einer Einfachheit, die uns heute sprachlos zurücklässt. Dieses Werk entführt in eine halbnomadische alpine Kultur, deren Realität der romantischen Verklärung des angeblich lieblichen und stets sonnigen Südens widerspricht. Eine berührende Erzählung, deren Figuren von der langjährigen ethnografischen Forschungsarbeit und den zahlreichen Erlebnissen des Autors leben.
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Marke |
As Verlag |
EAN |
9783039130733 |
ISBN |
978-3-03913-073-3 |