Produktbeschreibung
In landesweit einzigartiger Weise legen zahlreiche römische Steindenkmäler, keltische Grabhügel und Viereckschanzen im Schönbuch Zeugnis ab über die siedlungsgeschichtliche Entwicklung einer heute weitgehend bewaldeten Landschaft. An der Schnittstelle zwischen dem weitgehend bewaldeten Keuperbergland und den seit alters genutzten Lias-Platten des Albvorlandes, im mittleren Neckarraum gelegen, ergaben sich hier Fragen von überregionaler Bedeutung: Wurde tatsächlich in nachrömischer Zeit in großem Umfang altes Kulturland aufgegeben, das sich dann im weiteren Verlauf wieder zu Waldgebiet entwickelte? Wie und in welchem Umfang wurde der Schönbuch, der sich ja erst in neuerer Zeit vom Lebens- und Wirtschaftsraum zum Erholungsgebiet gewandelt hat, in vorgeschichtlicher und römischer Zeit als Siedlungsraum genutzt? Gibt es hier Kontinuitäten über Jahrhunderte hinweg? Ist hier das Alt- vom Jungsiedelland scharf zu trennen? In der vorliegenden Arbeit wird erstmals in umfassender Weise der Gesamtbestand vor- und frühgeschichtlicher Fundstellen im Schönbuch vorgestellt und gewertet. Im Blickpunkt steht dabei die Tätigkeit der in diesem Gebiet lebenden Menschen im Zeitraum von etwa 10.000 v. Chr. bis in die Herrschaftszeit Karls des Großen hinein. Überlegungen zur mittelalterlichen Besiedlung sowie der Entwicklung zur Kulturlandschaft runden den weitgespannten Bogen ab. Der exemplarische Charakter der Studie berührt zudem zahlreiche Probleme der älteren Siedlungsgeschichte Baden-Württembergs.