Produktbeschreibung
Im Rahmen einer vom Bundesumweltministerium geförderten Studie wurde an der Technischen Universität Clausthal, ausführende Stelle Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN), die Idee untersucht, Pumpspeicherwerke aufgrund des erheblichen Flächenverbrauchs und zur Realisierung größerer Fallhöhen weitgehend untertägig zu errichten. Die bislang geführte Diskussion hat ergeben, dass zur Realisierung einer Pilotanlage eine Wirtschaftlichkeitsbewertung mit empirischen Marktdaten erforderlich ist. Aufbauend auf den bisher erfolgten Untersuchungen wurde daher gemeinsam mit VW Kraftwerk und Harz Energie eine Abschätzung der betriebswirtschaftlichen Machbarkeit eines solchen Projekts als Entscheidungshilfe für ein weiteres Engagement der Partner erstellt. Ergebnis der Studie ist, dass unter den aktuellen Rahmenbedingungen keine Wirtschaftlichkeit für derartige Speicherinvestitionen gegeben ist. Bei den untersuchten Szenarien konnten die Kosten nur zu 9 bis 50 % erwirtschaftet werden. Dennoch ist es insbesondere unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Aspekte einer sicheren und zuverlässigen Energieversorgung notwendig, diese Technologie mittels einer realen Pilotanlage zu entwickeln. Dies erfordert: - Unterstützung der Technologiewende bezüglich der Notwendigkeit künftiger Speicher-Energiesysteme zur Netzstabilität - Überprüfung und Anpassung der marktlichen Anreizstruktur - Integration von Aspekten der Systemstabilität in die Fördermechanismen für regenerative Energien, Förderung neuer Speichertechnologien bzw. Schaffung von Anreizen für Investitionen in bereits verfügbare Speichertechnologien - Verteilung technischer und wirtschaftlicher Risiken neuer Speichertechnologien zwischen privaten Investoren und öffentlicher Hand, um die derzeit nicht wirtschaftlich zu realisierenden Anlagen rechtzeitig verfügbar machen zu können In der Entwicklung innovativer großtechnischer Energiespeicher verfügt das Energieland Niedersachsen im Bereich untertägiger Pumpspeicherwerke derzeit noch über einen Wissensvorsprung, den es auf der technischen Ebene (Errichtung einer Pilotanlage im Harz) und im wissenschaftlichen Bereich auch durch die Unterstützung des Landes weiter auszubauen gilt.