Produktbeschreibung
Wir schreiben das Jahr 1984. Das Fürstentum Liechtenstein führt das Frauenstimm- und Wahlrecht auf nationaler Ebene ein und bildet somit das unrühmliche europäische Schlusslicht in der politischen Gleichberechtigung der Geschlechter. Dieses bisher stiefmütterlich behandelte Kapitel der liechtensteinischen Geschichte wird in diesem Buch auf Basis der mit Auszeichnung beurteilten Masterarbeit der Autorin erzählt. Eine umfassende Spurensuche im aufstrebenden katholischen Fürstentum liefert Antworten auf die Fragen: Wieso sträubte sich dieser kleine Staat, der sich mitten in Europa befindet, derart gegen die politische Partizipation der Frau? Wer war waren die AkteurInnen? Wie kam es zu drei (Männer-)Volksabstimmungen über das Frauenstimmrecht? Das Hauptaugenmerk liegt auf der ersten feministischen Gruppierung Liechtensteins, der Aktion Dornröschen. In dieser politischen Bewegung fanden sich im Jahre 1981 couragierte Frauen zusammen, die es sich zum Ziel setzten, die liechtensteinischen Frauen mit zahlreichen kreativen Aktionen aus ihrem politischen 'Dornro¿schenschlaf' zu wecken. Die Autorin rekonstruiert, was es bedeutet, in einem Kleinstaat - entgegen zahlreicher Widrigkeiten - unermüdlich für die Emanzipation zu kämpfen.