Produktbeschreibung
Die Masken der Kathedrale von Reims gehören zu den besten bildhauerischen Leistungen des europäischen 13. Jahrhunderts. Die Gesichter mit expressiver Mimik stehen im eklatanten Gegensatz zur übrigen Monumentalplastik von Notre-Dame. Angebracht sind sie an hohen, entlegenen Orten und erscheinen in ihrer differenzierten Ausarbeitung ebenso bemerkenswert wie rätselhaft. Die Autorin führt detaillierte Formanalysen durch, widmet sich Bedeutung und Funktion der »Masken« im Kontext der Kathedrale und stellt antike sowie romanische Vorlagen zusammen. Interdisziplinär finden geistesgeschichtliche Strömungen der Zeit Berücksichtigung, beispielsweise die mittelalterliche Moraltheologie und Philosophie bis hin zu Thomas von Aquin sowie die Literatur-, Medizin- und Sozialgeschichte. Der umfangreiche Katalog und die zahlreichen Bildvergleiche ermöglichen einen Überblick über die physiognomische Vielfalt und pathognomische Eigenart der Masken von Reims und machen diese Monographie zu einem Standardwerk der Erforschung gotischer Skulptur.