Produktbeschreibung
In der Modelltheorie und in der Unternehmenspraxis wird eine deutlich vereinfachte Planung der durch eine Investition ausgelösten Steuerbelastung vorgenommen. Häufig wird das sogenannte Standardmodell der Steuerplanung verwendet, in dem die Steuerbemessungsgrundlage ausschließlich durch Zahlungsüberschüsse abzüglich steuerlicher Abschreibungen gebildet wird. Deborah Knirsch untersucht, ob ein vereinfachtes Steuerplanungsmodell geeignet ist, die gesetzliche Steuerbemessungsgrundlage hinreichend genau zu reproduzieren. Hierzu werden verschiedene Steuerbemessungsgrundlagen in einer Unternehmenssimulation auf der Basis empirischer branchenspezifischer Daten erzeugt. Es zeigt sich, dass die Steuerplanung mittels des Standardmodells im Vergleich zum komplexen Modell z.T. stark abweichende Endwerte generiert. Die Integration von Rückstellungen und Effekten der Vorratshaltung in Steuerplanungsmodellen führt zu Ergebnissen, die der detailgetreuen Steuerplanung wesentlich näher kommen. Allerdings genügt in einzelnen Sektoren ein erheblich geringerer, branchenspezifisch differenzierter Komplexitätsgrad der Steuerbemessungsgrundlagen. Die Arbeit wurde mit dem Monographiepreis des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB) ausgezeichnet.