Produktbeschreibung
Eine der zentralen psychoanalytischen Grundannahmen Sigmund Freuds ist das Über-Ich. Dieses Konzept des »inneren Richters« entwickelte Léon Wurmser in bedeutender Weise weiter, indem er Formen und Strukturen des Über-Ichs bis in die Verzweigungen philosophischer Erörterungen und kulturell-gesellschaftlicher Aspekte hinein darstellte. Diese Herangehensweise wird der Tatsache gerecht, dass Manifestationen des Über-Ichs – wie Scham- und Schuldgefühle, Ressentiments und Wiederholungszwänge – sowohl für klinische Behandlungen als auch für das Verständnis von Kulturphänomenen eine große Bedeutung haben. Die Autorinnen und Autoren beleuchten aus ihren jeweiligen Arbeits- und Forschungsfeldern heraus psychoanalytisch-klinische, soziokulturelle und literatur- und kulturwissenschaftliche Aspekte des »inneren Richters« und lassen die tragische Wahrheit der Konfliktnatur des Menschen aufscheinen. Mit Beiträgen von Jan Assmann, Bernd Deininger, Friedrich-Wilhelm Eickhoff, Jörg Frommer, Heidi Gidion, Beata Hammerich, Elisabeth Imhorst, Heidrun Jarass, Marion M. Oliner, Günter Reich, Beate Steiner, Martin Stern, Harald Strohm und Léon Wurmser