Produktbeschreibung
Die Staaten des Warschauer Paktes wurden in den letzten zwei Jahrzehnten ihres Bestehens von Funktionären beherrscht und geprägt, die vieles einte: Sie waren in Krisensituationen mehrheitlich durch gezielte Entmachtung des Vorgängers oder einen Putsch gegen ihn an die Macht gekommen. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge in diesem Band fragen, wie politische Herrschaft durchgesetzt und staatliche Macht verkörpert wurde in einer Zeit, in der dem Kommunismus seine Legitimation, das bessere Morgen, abhandengekommen war und scheinbare Stabilität der Herrschaftsapparate mit faktischer Machterosion einherging. Sie beleuchten kulturelle und milieuspezifische Prägungen der Generalsekretäre ebenso wie ihre sozialen und generationellen Eigenheiten, und sie analysieren Politikstile und Herrschaftsrituale in der Zeit des Realsozialismus. Mit Beiträgen zu Josip Broz Tito, Todor C. Schiwkow, János Kádár, Leonid Breschnew, Nicolae Ceauşescu, Gustáv Husák, Edward Gierek, Erich Honecker, Wojciech Jaruzelski und Michail Gorbatschow.