Doris Linder-Stösslein - Silberkreuze am Himmel

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Produktbeschreibung

Tragödie einer Stadt in Nordböhmen - ein zeitgeschichtliches Dokument. Silberkreuze erscheinen am Horizont, die fliegenden Festungen, die in den Maitagen des Jahres 1944 den Untergang der nordböhmischen Stadt Brüx einleiten. Doch ist dies nur die erste der Leidensstationen der Bevölkerung der nahen Umgebung und die Tragödie einer Stadt, die wegen der kriegswichtigen Hydrieranlagen in ihrer Nähe von feindlichen Flugzeugen zerstört wird. Mit den zunehmenden Bombenangriffen versinkt die Stadt in Traurigkeit, die Menschen fürchten sich vor der Zukunft, sie fühlen das stetige Herannahen der Front. Schulen müssen geschlossen werden, eine maßlose Verwirrung greift um sich. In allen Familien gefallene Väter und Söhne, Ruinenfelder in den Städten, Brand-, Spreng-, und Splitterbomben. Wer versuchte schon bei Tieffliegerangriffen die umliegenden Felder dieser Stadt zu bestellen? Gewalttaten, Zerstörungen, Deportationen zeichnen diesen Vernichtungskrieg aus. Das Kriegselend ist auch bis nach Brüx vorgedrungen. Nach den überstandenen Bombennächten folgte der Einzug der Befreier, der russischen Armee, und die Übergabe der Verwaltung an die Tschechen. Die Geflüchteten aus dieser Stadt erlebten das Kriegsende weit draußen, sogar im Niemandsland zwischen den Grenzen. Nach dem Umsturz, der den Frieden einleiten soll, kehren die meisten im Mai 1945 in ihre Heimat zurück, dorthin, wo das Unfassbare passiert: Die deutsche Zivilbevölkerung wird verfolgt, auf offener Straße überfallen, misshandelt, in Arbeitslager abtransportiert und unsäglich gequält. So hatte man sich jedenfalls nach dem 8. Mai 1945 den Frieden nicht vorgestellt. Durch die Mächtigen im Kommunismus wurde Brüx endgültig seiner Bodenschätze beraubt, der Kohle, auf der es seit 800 Jahren stand. Wegen der radikalen Ausbeute musste diese geschundene Stadt zusammen mit weiteren 28 Ortschaften dem Raubzug weichen, man hat sie abgeräumt, vernichtet. Nur die gotische Hallenkirche, ein künstlerisches Kleinod mittelalterlicher Baukunst, blieb übrig. Das ist alles, was an diese königliche Stadt in Nordböhmen erinnern durfte.