Produktbeschreibung
Als der Steuergegenstand in 2 Abs. 1 EStG durch den historischen Gesetzgeber bestimmt wurde, orientierte sich dieser nicht explizit an Einkommenstheorien, sondern zählte lediglich einen pragmatisch definierten Einkunftsartenkatalog auf. Da sich die Formen wirtschaftlicher Betätigung jedoch stetig wandeln, kann die Steuerbarkeit von erzielten Einkünften oftmals nicht zweifelsfrei beantwortet werden. Das Fehlen einer Theorie, die zahlreiche Grundtatbestände des Einkommensteuerrechts aufhellen und systematisieren sollte, wird seit jeher kritisiert und stetig diskutiert. Ziel der Arbeit ist es, den Steuergegenstand der geltenden deutschen Einkommensteuer mithilfe von Einkommenstheorien systematisch erklärbar zu machen. Im Fokus stehen dabei die Quellentheorie, die Reinvermögenszugangstheorie und die Markteinkommenstheorie. Diskutiert werden jedoch auch Variationen, die von Autoren aus unterschiedlichen Teilbereichen der gesamten Steuerwissenschaften vorgebracht wurden. Hierzu werden zunächst die Grundtatbestände des Einkommensteuerrechts identifiziert und daraufhin ökonomisch interpretiert und vertieft. Anschließend werden steuertheoretische Postulate erläutert, wodurch auch der Umfang potenzieller Einkommenstheorien begründet eingeschränkt werden kann. Im Vergleich zu den anderen Konzepten überzeugt die Markteinkommenstheorie durch ihre Systematik. Dennoch wird sie von Teilen des Schrifttums abgelehnt. Das letzte Kapitel widmet sich den aufgeführten Einwänden und zeigt dadurch die Erklärungskraft der Markteinkommenstheorie zur Bestimmung des Steuergegenstandes der deutschen Einkommensteuer aus der Perspektive der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre auf.