Produktbeschreibung
Als das tschetschenische Kindertanzensemble »Daimokh« 2002 in der Akademie der Künste auftrat, war das Publikum hingerissen von der Kraft und künstlerischen Leistung der Kinder, die auf den Scherben der Stadt Grosny für die Konzerte in Berlin und Düsseldorf trainiert hatten. Manche Besucher erfuhren hier zum ersten Mal, dass es ein Land Tschetschenien gibt! Vor diesem Hintergrund ist es das wichtigste Anliegen der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft, die vom übrigen Europa zu Unrecht stiefmütterlich behandelten kaukasischen Völker, ihre dreitausendjährige Geschichte, ihre Kunst und Tradition, aber auch ihre aktuelle soziale und politische Situation im deutschsprachigen Raum bekanntzumachen und zur Rettung ihrer Kulturen beizutragen. Gegründet wurde die Deutsch-Kaukasische Gesellschaft 1996 von Ekkehard Maaß als Reaktion auf die russischen Kriegsverbrechen im Ersten Tschetschenienkrieg. Sie wollte mit der Organisation von Podien, Konferenzen, Gesprächen mit Politikern, Bundestagsabgeordneten, russischen Menschenrechtlern wie Sergej Kowaljow, Anna Politkowskaja oder den Soldatenmüttern Russlands zu einer friedlichen Konfliktlösung beitragen. Ekkehard Maaß war und ist es wichtig, dass bei solchen Gesprächen über ihr politisches Schicksal stets auch demokratische Vertreter Tschetscheniens als unmittelbar Betroffene dabei sind. Inzwischen ist die DKG mit ihren politischen, interkulturellen und humanitären Projekten aus Berlin nicht mehr wegzudenken. Seit vielen Jahren besteht ihre Hauptarbeit in der ehrenamtlichen Beratung und Unterstützung von Geflüchteten in ihren Asylverfahren und bei der sozialen Integration. Weil Ekkehard Maaß großes Vertrauen sowohl bei den tschetschenischen Migranten als auch den deutschen Behörden genießt, ist er ein erfolgreicher Vermittler. Das Buch stellt die wichtigsten Projekte der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft vor. Es gewährt Einblick in eine landschaftlich und ethnisch differenzierte Region, die Europa sehr bereichert.