Produktbeschreibung
Welt im Wandel: die politische Neuordnung am Ende des napoleonischen Zeitalters, der Beginn der industriellen Revolution. Der alte Bäcker Carl Adolph Höhne im bitter-süßen, teils lyrischen, von ihm selbst reich illustrierten Blick zurück auf sein Alter Ego, den jungen Gesellen auf der Walz in Thüringen und Sachsen. Schwere Mehlsäcke schleppen, Teige kneten, Hitze in der Backstube: Der Job des Bäckergesellen in Deutschland am Anfang des 19. Jahrhunderts ist ein hartes Brot. Das erfährt der Bäckergeselle Höhne, der sich 1810, während Europa von den napoleonischen Kriegen gebeutelt wird, auf die Walz begibt. Was er erlebt, wie die Menschen in dieser Zeit leben, lieben und leiden, notiert er in seinem Tagebuch. Dieses ist kein Geschichtsbuch eines Gelehrten, sondern eines Menschen aus dem Volk. Ab 1850 macht er aus seinen Notizen ein, teilweise in Prosa, aber auch Lyrik verfasstes Buch, illustriert mit selbst angefertigten Aquarellen, die sein bemerkenswertes fotografisches Gedächtnis unter Beweis stellen. Die Wandererlebnisse des Bäckergesellen sind ein lebendiges Dokument der Zeit vor dem Wiener Kongress. Das Buch war mehr als 150 Jahre verschollen. Schließlich tauchte es in einer Auktion wieder auf und wurde vom Kornspitz-Erfinder Peter Augendopler erworben. Nun liegt das besondere Werk in einer kleinen, aufwendig gestalteten Auflage wieder auf.