Produktbeschreibung
Nicht nur das Londoner East End ist Hort einer reichen jüdischen Vergangenheit, denn obwohl Juden stets nur einen kleinen Anteil an der Gesamtbevölkerung der Metropole ausmachten, wurde das gesellschaftliche Leben Londons über die Jahrhunderte bedeutend jüdisch geprägt, wie der neue Band aus der Reihe Mandelbaums Reisen anhand zahlreicher Geschichten und Anekdoten zu berichten weiß. „Ich habe das Merkwürdigste gesehen, was die Welt dem staunenden Geiste zeigen kann, ich habe es gesehen und staune noch immer - noch immer starrt in meinem Gedächtnisse dieser steinerne Wald von Häusern und dazwischen der drängende Strom lebendiger Menschengesichter mit all ihren bunten Leidenschaften, mit all ihrer grauenhaften Hast der Liebe, des Hungers und des Hasses - ich spreche von London;“ schrieb Heinrich Heine, in seinen Reisebildern in den späten 1820er Jahren nieder. Wie Heine waren viele europäische Juden von der britischen Hauptstadt fasziniert, doch die Mehrheit lernte London nicht auf Reisen kennen, sondern musste in der Weltstadt eine neue Heimat finden. Diese Zeitreise durch das jüdische London spannt den Bogen von den ersten jüdischen Einwanderern im Jahre 1070 bis zu den Emigranten aus Deutschland, Österreich und dem besetzten Europa in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig wird die internationale Rolle Londons durch das Palästina-Mandat nach dem 1. Weltkrieg bis zur Staatsgründung Israels beleuchtet. Ein Serviceteil mit zahlreichen Adressen bietet Informationen zum Londoner jüdischen Alltagsleben der Gegenwart.