Produktbeschreibung
nwiefern spiegelt Sprache persönliche Belange und gesellschaftliche Diskurse wider? Was verrät uns Sprache über die Krise der Moderne als Sinn- und Sinnlichkeitsverlust? Wie verändert sich die Sprach- und Weltauffassung angesichts einer politischen Radikalisierung und des Terrors? Solche Fragen umkreist der heute kaum bekannte Kulturphilosoph Ewald Wasmuth (1890–1963) in seinem Buch Sophie oder über die Sprache (1943). Auf der Suche nach dem Einheitserlebnis, das Natur, Mensch und Gott zusammenschließt, gebraucht Wasmuth selbst eine Sprache, die in Anlehnung an Goethe und den Romantiker Novalis zwischen Wissenschaft, Essay und Poesie changiert. Wasmuth korrespondierte u. a. mit Martin Buber und Gottfried Benn, vor Anbruch des Dritten Reiches wurde er in einem Atemzug mit Walter Benjamin, Ernst Bloch und Salomo Friedlaender (Mynona) genannt. Als KZ-Häftling in Ravensbrück dachte Wasmuth über die Verbindung zwischen Philosophie und Märchen nach. – Herausgegeben mit einem Essay des Literaturarchäologen Martin A. Völker.