Produktbeschreibung
Das IASB hat im Mai 2011 den »IFRS 11 Joint Arrangements« herausgegeben, der zu einer Neuregelung der bestehenden Rechnungslegungsvorschriften für joint ventures nach IAS 31 führt. Mit seiner Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union Ende Dezember 2012 ist das Endorsement-Verfahren abgeschlossen und IFRS 11 ist ab dem 1.1.2014 in der EU verpflichtend anzuwenden. Die Übernahme hat somit zur Folge, dass auch kapitalmarktorientierte Mutterunternehmen in Deutschland von den Auswirkungen des IFRS 11 betroffen sein werden. Die Abschaffung der Quotenkonsolidierung zur Bilanzierung von Gemeinschaftsunternehmen gilt als eine umstrittene und kritische Änderung. Studien zeigen auf, dass Gemeinschaftsunternehmen eine beliebte Form in der Praxis darstellen und ihre Einbeziehung in den Konzernabschluss somit von Relevanz ist. Die vorliegende Literatur ist gespalten bzgl. der Auswirkungen des IFRS 11 auf Unternehmenskennzahlen. Auf Grundlage solcher Kennzahlen wird regelmäßig die Unternehmensbonität mit Hilfe eines Ratings ermittelt. Eine Analyse bzgl. der Auswirkungen des IFRS 11 auf das Rating ist in der vorherrschenden Literatur bisher nicht vorhanden. Für die Autorin leiten sich demnach folgende Ziele ab: Nach der Darstellung der Inhalte des IFRS 11 folgt die kritische Würdigung anhand einer quantitativen und qualitativen Auswertung von comment letters, die nach der Veröffentlichung des »ED 9 Joint Arrangements« beim IASB eingegangen sind. Anschließend erfolgt die Betrachtung der Auswirkungen auf die Unternehmensbonität. Das Ziel besteht in der Untersuchung der Kennzahlenveränderung und den damit verbundenen Konsequenzen auf das Rating des Konzernabschlusses. Die Messung der positiven oder negativen Auswirkung auf die Jahresabschlussbonität erfolgt anhand des Ratingsystems der UniCredit Bank AG (HypoVereinsbank).