Produktbeschreibung
Dieses Buch beleuchtet, analog zu einer Wertpapierblase in der Wirtschaft, das Risiko einer Akademisierungsblase, mit Hauptaugenmerk auf den Bereich der Berufsbildung. Bildung, so wird häufig gesagt, sei der Schlüssel zum Erfolg – am besten dokumentiert durch Hochschulabschlüsse und akademische Grade. Was aber, wenn sich der eingeschlagene Bildungsweg in Richtung Hochschule als Sackgasse herausstellt? Wenn formale Bildungsabschlüsse ebenso wie Geld oder Wertpapiere über Nacht quasi entwertet werden? Auf Basis der Theorie der Kondratieff-Zyklen wird beschrieben, wie es in der Wirtschaft überhaupt zu einer Blasenbildung kommen kann und warum der Bildungs- und der Wirtschaftsbegriff enger verschränkt sind, als häufig angenommen. Gesellschaftspolitische Probleme, die mit dieser Blasenbildung bzw. der Entwertung von Bildungsabschlüssen einhergehen werden darin ebenso beleuchtet, wie die Frage, wer durch diese Tendenzen auf der Gewinner- bzw. Verliererseite steht. Die Autoren gehen dabei auch mit dem Bologna-Prozess durchaus hart ins Gericht und beleuchten, wie dadurch einerseits dem Entwertungsprozess Vorschub geleistet wird und andererseits die staatliche Bildungsaufgabe im Bereich der Berufsbildung vermehrt auf den Markt der privaten Anbieter ausgelagert wird. Die Autoren stellen sich dabei aber nicht automatisch als Nein-Sager gegen den im Laufen befindlichen Veränderungsprozess. Sie möchten mit diesem Buch vor allem auf die dabei entstehenden Problemfelder aufmerksam machen und geben auch einen Ansatz, wie sich die neuen, internationalen Entwicklungen im Berufsbildungssektor durchaus mit dem alten österreichischen System vereinbaren lassen.