Produktbeschreibung
Das mit der Zugabe von Stahlfasern erheblich verbesserte Arbeitsvermögen des Betons wird bislang bei Biegezugversuchen aufgezeichnet, die gemäß den einschlägigen Vorschriften des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins (DBV) ausgewertet werden. Die Versuchsauswertungen erfolgen nach empirischen Vorgaben. Die Analysen zur Bruchenergie auf der Basis der Biegeversuche weisen einen viel zu breiten Fehlerbereich auf. Wegen fehlender Berechnungsempfehlungen für die Schubtragfähigkeit von Stahlfaserbeton ist ein neuartiges Bemessungsmodell erarbeitet worden. Es berücksichtigt Erkenntnisse der Hochleistungsbeton-Forschung und basiert auf den bruchmechanischen Kenngrößen stahlfaserverstärkten Betons. Untersuchungen an praxisgerecht längsbewehrten Biegeträgern zeigen, dass die Stahlfasern zur Aufnahme planmäßiger Zugbeanspruchungen unter wirtschaftlichen Aspekten nur bedingt geeignet sind. Das gilt nicht für statisch unbestimmte Konstruktionen und für solche Systeme, die durch Zwängung beansprucht werden. Hier kompensieren die Stahlfasern die Verformungen und sorgen zugleich für kleine Rissbreiten.