Produktbeschreibung
In Deutschland und in der Schweiz steht der Sozialstaat unter erheblichem Legitimationsdruck. Die Diskussionen zur Zukunft der Rentenversicherung, zur Finanzierung des Gesundheitswesens, zur Gestaltung der Familienpolitik oder die Auseinandersetzungen rund um die Sozialhilfe sind heftig; die Deutungsbemühungen der politischen Eliten erscheinen oft hilflos. Wissenschaft und Politik tun aber gut daran, die Irritationen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen und die Leitideen einer zeitgemäßen Sozialstaatsentwicklung offen zu legen. In Deutschland gilt die schweizerische Alters- Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (AHV) als beispielhaft: Sie funktioniert wie eine Grundversicherung und wird aus allen Einkommen finanziert. In der Schweiz ist die AHV zur symbolträchtigen Einrichtung gegen Szenarien zum Abbau der sozialen Sicherheit geworden. Es liegt nahe, das deutsche und das schweizerische Sozialsystem einmal systematisch miteinander zu vergleichen. Es geht unter anderem um die Frage, inwieweit lohnarbeitszentrierte Absicherung und Orientierung am Lebensstandard noch geeignete Lösungsansätze für die soziale Sicherheit sind. Im Buch werden die relevanten Felder der Sozialpolitik durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Ländern durchleuchtet. Es sind dies die Themen, die heute die meisten Menschen in beiden Ländern tagtäglich beschäftigen.