Produktbeschreibung
Ohne Kriege und Konflikte wäre sie nicht da: die vergessene Generation der Kriegskinder, oft auch als Besatzungskinder bezeichnet: Kinder aus Verhältnissen einheimischer Frauen mit Soldaten – deutschen Wehrmachtssoldaten und ab 1944 GI-Soldaten. Die Existenz der Kriegskinder und das unverarbeitete Leid dieser Generation wurde viele Jahre lang tabuisiert und verschwiegen. Der Umgang mit den Frauen war oft rigoros: Sichtbar sind die grausamen Bilder der Frauen, die am Ende des Zweiten Weltkriegs zwischen einer johlenden Meute Spießrutenlaufen mussten, weil sie mit dem Feind ein erotisches Verhältnis hatten. Gerlinda Swillen beschreibt eindrucksvoll die Geschichte unzähliger Kriegskinder und wie ihre Erzeuger sich begegnet sind. Welchen Problemen sie sich ausgesetzt sahen und wie ihr Leben sich gestaltet hat. Sie erläutert die Kriegskinderproblematik – ein Aufwachsen ohne Elternteil – und den Wunsch nach einem internationalen Abkommen im Interesse dieser Generation. Ein Plädoyer der Hoffnung über eine verschwiegene, vergessene Generation! Die Autorin war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität in Brüssel. Sie hat zahlreiche Kriegskinder zum Sprechen gebracht und weiß, worüber sie berichtet: Gerlinda Swillen ist selbst ein Kriegskind, ihr Vater war ein Wehmachtsoldat und ihre Mutter eine belgische Kindergärtnerin. Gerlinda Swillen erhielt 2010 als erstes belgisches Kriegskind die deutsche Staatsangehörigkeit.