Produktbeschreibung
Mit einem Vorwort von Dr. Michael Günther. Ungeheuer scharfsinnig analysiert Gustav Landauer in dieser Schrift den Kapitalismus und dessen negative Auswirkungen für Mensch und Gesellschaft. Drei Hauptursachen der 'wirtschaftlichen Sklaverei' klagt er an: das Bodeneigentum, die Unverbrauchbarkeit des Geldes sowie den Profit. 'Befreiung gibt es nur für die, die sich innerlich und äußerlich instand setzen, aus dem Kapitalismus auszutreten. Damit beginnt man Mensch zu sein, daß man nicht mehr für das Unechte, den Profit und seinen Markt, sondern für das echte menschliche Bedürfnis arbeitet, daß die untergetauchte echte Beziehung zwischen Bedarf und Arbeit, die Beziehung zwischen dem Hunger und den Händen wiederhergestellt wird.' Von der Theorie des marxistischen Sozialismus grenzt sich Landauer hingegen deutlich ab. Wo Marx einen mächtigen Staat fordert, der die Organisiation und Verteilung der Produktionsgüter übernimmt, setzt Landauer auf den Geist der Gemeinde und das Bewußtsein des Einzelnen zum Wohle aller. 'Heute ergeht der Aufruf zum Sozialismus an alle. Es ist eine riesengroße unauslöschliche Schande der Zeiten, daß um des Profits willen gewirtschaftet wird, statt für die Notdurft der in Gemeinden geeinigten Menschen. Rettung kann nur bringen die Wiedergeburt der Völker aus dem Geist der Gemeinde! Die Grundform der sozialistischen Kultur ist der Bund der selbständig wirtschaftenden und untereinander tauschenden Gemeinden.'