Produktbeschreibung
Als Schnellprüfverfahren zum Nachweis des hohen Sulfatwiderstandes (HS) von hydraulischen Bindemitteln und Zement/Flugasche-Gemischen wird in Deutschland seit vielen Jahren das Flachprismenverfahren eingesetzt. Seit der Veröffentlichung vor rund 40 Jahren wurden wesentliche Veränderungen am ursprünglichen Verfahren durchgeführt, die vornehmlich den Wasser/Bindemittel-Wert, den Normsand und die Dauer der Sulfatlagerung betreffen. In seiner jetzigen Form wird es in Prüfplänen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) bei Zulassungsprüfungen zur Prüfung der HS-Eigenschaften angewandt. Das Forschungsvorhaben sollte zur Klärung der Frage beitragen, ob das Flachprismenverfahren in der bisherigen oder in modifizierter Form zur Beurteilung des Sulfatwiderstandes hydraulischer Bindemittel bzw. Zement/Flugasche-Gemischen geeignet ist. Zu diesem Zweck wurden 5 Portlandzemente hinsichtlich des Einflusses ihres Gehalts an C3A (0 Proz., 4 Proz., 8 Proz., 11 Proz., 12 Proz.) auf den Sulfatwiderstand geprüft. Hierzu wurden Flachprismen aus Mörteln der ursprünglichen Vorschrift (Normsand nach DIN 1164:1958-12, w/z=0,60) und des jetzigen Verfahrens (CEN-Normsand nach DIN EN 196-1:1990-3, w/z=0,50) bezüglich ihres Dehnungsverhaltens bei Sulfatlagerung bis zum Alter von älter als 182 Tagen untersucht. Außerdem wurde an den 4 C3A-haltigen Zementen der Einfluss von Flugaschen aus 2 verschiedenen Werken auf den Sulfatwiderstand geprüft. Hierzu wurden jeweils 20 Proz. bzw. 40 Proz. des Zements gegen Flugasche ausgetauscht und Mörtel nach der Originalvorschrift und nach dem jetzigen Verfahren hergestellt. Auch diese Flachprismen wurden bis zum Alter von 182 Tagen auf ihre Sulfatdehnung geprüft. Der negative Einfluss des C3A-Gehalts auf den Sulfatwiderstand wurde belegt und die positive Wirkung von Flugasche, insbesondere bei Zementen mit hohem C3A-Gehalt, wurde nachgewiesen.