Produktbeschreibung
Die Bahnreform von 1993 zielte auf die Privatisierung einer der größten staatlichen Infrastrukturbehörden des Landes. Diese Studie rückt einen wichtigen Akteur bei dieser Reform ins Zentrum: die Betriebsgewerkschaft GdED, heute Transnet. Wer ist diese Gewerkschaft und wofür steht sie? Über welche Gestaltungsinstrumente und Einflussmöglichkeiten verfügt diese bis heute stark sozialpartnerschaftlich geprägte Gewerkschaft? Wie reagiert eine Organisation, für die sich sämtliche Koordinaten des Verbandshandelns innerhalb weniger Jahre grundlegend ändern? Der Weg der Transnet zeigt: Gewerkschaften sind nicht hilflos der Deregulierung ausgeliefert und müssen nicht notwendig als Reformblockierer agieren. Aber die Bereitschaft zur Mitgestaltung hat dort ihre Grenzen, wo der Bestand der Organisation selbst gefährdet ist. Dies gilt für die Wettbewerbsstrategie des Konzerns ebenso wie für die Schlüsselfrage der Bahnreform: Privatisierung mit oder ohne Netz? Gegliedert in zwei große Teile beschreibt die Untersuchung zunächst die Ausgangspunkte, Stadien und Aspekte der Bahnreform von 1993 und analysiert sodann umfassend die Facetten der Verbandspolitik in den verschiedenen Etappen des Reformprozesses.