Produktbeschreibung
Die Beiträge des Bandes geben spannende Einblicke in die Konzeptualisierung von Gegnerschaft in einem jeweils klar umrissenen Feld von Quellen - etwa den Briefen an Tote oder den ptolemäischen Dekreten. Obwohl die Diskussion den Quellen einer weit zurückliegenden Epoche gilt, der des Mittleren Reiches des alten Ägypten (ca. 2000 - 1650 v.Chr.), hat die Thematik durch die Terroranschläge vom 11. September 2001 eine ungeahnte Aktualität erlangt. Die versammelten Aufsätze mögen deutlicher zeigen, wie Feindbilder konstruiert und wie verschiedenartig sie rezipiert werden und in welcher Weise sich von dort aus Bezüge zu Taten ergeben können. Die altägyptischen Quellen stellen eines klar heraus: Feindschaft ist - da einerseits weder natürlich noch andererseits je vollständig zu überwinden - eine enorm komplexe Angelegenheit; und sie verträgt eine vereinfachende Darstellung nur in einem klar begrenzten Kontext, in dem es um eine vorwiegend magische Abwehr eines wenig differenziert vorgestellten Feindes geht.