Henning Mankell - Das Auge des Leoparden

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Produktbeschreibung

Dass Henning Mankell nicht nur schwedische Krimis schreibt, ist bekannt. Ebenso seine Lebensweise, jeweils ein halbes Jahr in Schweden, die andere Hälfte in Afrika zu verbringen. In seinem neuesten Buch, "Das Auge des Leoparden", erinnert sich der Schwede Hans Olofson zwischen Malariaanfällen an seine Kindheit und Jugend in Schweden und seinen nicht geplanten Afrikaaufenthalt, der sich inzwischen auf neunzehn Jahre ausgedehnt hat. Nichts wird beschönigt oder sentimental betrachtet. Nicht die ärmliche Kindheit mit einem depressiven Vater, dessen Liebe im Grunde nur dem Meer gilt. Nicht die Abwesenheit der Mutter, die dieses Leben eines Tages nicht mehr ausgehalten hat und verschwunden ist. Verständnis und Geborgenheit findet Hans in Janine, die durch einen ärztlichen Kunstfehler ohne Nase (wie eine der afrikanischen Leprakranken) als Randfigur in der Gesellschaft leben muss. Ihren Traum setzt Hans eines Tages in die Tat um, indem er nach Afrika aufbricht, um im Gedenken an sie eine Missionsstation zu besuchen. Wie er zufällig Verwalter einer britischen Eierfarm wird und sich neunzehn Jahre lang nicht wirklich in die Denkweise der Schwarzen hineinversetzen kann, das erzählt Henning Mankell leise und eindringlich. Über Hans Olofson wacht das Auge des Leoparden. "Die Häuptlinge tragen oft Leopardenfälle als Zeichen ihrer Würde und Unverletzbarkeit. (...) Das magische Wesen des Leoparden ist allen Stämmen gemeinsam." Nie lassen ihn die Schwarzen vergessen, dass die Weißen im Grunde nur im Land geduldet sind. Und immer öfter auch nicht einmal mehr das. Elisabeth Rehse-Holzer (www.lit4u.de)