Produktbeschreibung
Der Zusammenhang zwischen Inflation und Unternehmenspolitik ist seit der historischen Inflationserfahrung im Anschlu13 an den ersten Weltkrieg in der betriebswirtschaftlichen Literatur und auch in der Praxis vor aHem als Problem des Rechnungswesens behandelt wor den. Mit der BerUcksichtigung von Geldwertanderungen in Ermitt lungsrechnungen neben der gesetzlich vorgeschriebenen Unterneh mensrechnung wurde versucht, eine Gewinnverteilungspolitik so zu betreiben, da13 die Funktionsfahigkeit der Unternehmung gewahrt blieb (Konzeptionender Kapital- und Substanzerhaltung). Angesichts dieser passiven Abbildung von Konsequenzen der Inflation und der sich daraus ergebenden Forderungen nach steuerlicher Entlastung durch den Fiskus und nach Zurilckhaltung der Anteilseigner in den Dividendenansprilchen trat die Frage in den Hintergrund, welche aktiven Ma13nahmen denn im Rahmen der Unternehmenspolitik ge troffen werden k6nnen, um sich einer gegebenen Inflationsentwicklung bestm6glich anzupassen. Hier liegt der Ansatzpunkt fUr die vorliegende Untersuchung, in der Herr Dr. Balzer ein System von MaJ3nahmen fUr eine optimale Wachstumspolitik bei Inflation entwirft. Als Aktionsparameter wer den die Veranderungen des Anlageverm6gens, der Vorrate und des Geldverm6gens sowie des (Eigen- und) Fremdkapitals diskutiert. Dabei handelt es sich um diejenigen Gr6Ben, die durch die Besteue rung von Inflationsgewinnen oder als Nominalwertpositionen infolge von Geldwertveranderungen gefahrdet sind. Schlie13lich wird im Rahmen der Schuldenaufnahme auch die M6glichkeit der Emission von Indexanleihen geprilft. Auf der Grundlage eines dynamischen Investitions- und FinanzierungsmodeHs gelangt der Verfasser in seiner Arbeit - einer von der Fakultat der Abteilung Wirtschafts wissenschaft der Ruhr-Universitat Bochum im Wintersemester 1978/79 angenommenen Dissertation - zu weiterfUhrenden Hypothe sen Uber die Gestaltung der Vermogens- und Kapitalstruktur fUr wachsende Unternehmen bei Inflation.