Produktbeschreibung
Die Geschichte der Atlaskartographie erlebte im 19. und frühen 20. Jahrhundert eine neue Blütezeit. Auf der einen Seite galt es, all die Entdeckungen der Zeit zu dokumentieren und auf der anderen Seite wurden die kartographischen und drucktechnischen Verfahren immer weiter verfeinert. Adolf Stieler, einer der führenden Kartographen des frühen 19. Jahrhunderts, entwickelte seinen Atlas, bescheiden ›Handatlas‹ genannt, für den Verlag Justus Perthes in Gotha. Er wurde zum bedeutendsten deutschen Universalatlas. Mit über 250 000 Registereinträgen ist der Stieler Hand-Atlas deutlich umfangreicher als jeder heutige Atlas. Stieler starb schon vor Erscheinen der zweiten Ausgabe, aber die Herausgeber der weiteren Editionen lesen sich wie ein ‘Who is who’ der Geographie und Kartographie: August Petermann, Heinrich und Hermann Berghaus und zum Schluss Hermann Haack und Hermann Lautensach. Die 9., von Hermann Habenicht herausgegebene Auflage gilt als besonders gut gedruckt. Sie spiegelt die Wende vom enzyklopädischen 19. zum nüchternen 20. Jahrhundert wider.