Produktbeschreibung
Im Mittelpunkt der historischen Dokumentation steht das bisher unveröffentlichte Gutachten von Ingrid Ahlring und Rudolf Messner „Hessische Versuchsschulen – eine Bilanz“ aus dem Jahre 2003. Das Gutachten gibt einen Einblick in die profilierte Eigenständigkeit, die besondere pädagogische Kultur und die Wirkung der vier hessischen Schulen der Sekundarstufe I, die vom Hessischen Kultusministerium in den Jahren 1995/96 den Status von Versuchsschulen erhalten haben: Die Helene-Lange-Schule Wiesbaden, die Offene Schule Kassel-Waldau, die Reformschule Kassel und die Steinwaldschule Neukirchen. Lesenswert ist die gutachterliche Stellungnahme, die empirische Daten einbezieht, besonders deshalb, weil sie die reformerischen Ansätze der vier Versuchsschulen nach dem Durchgang der ersten sechs Schülerjahrgänge in Erinnerung ruft. Dadurch zeigt sich in lebendiger Weise, wie sie der Frische des Anfangs innewohnt, wie die vier Schulen die reformerische „Lernkunst der Mathetik“, das heißt Schule und LehrerInnentätigkeit vom Lernen der Kinder und Jugendlichen aus neu zu denken, in bis heute aktueller Form verwirklicht haben. Der Band liefert damit Bausteine zu einer Geschichte der hessischen Versuchsschulen, welche die deutsche Schullandschaft bis heute prägen. Er belegt zugleich die vielfache, bis heute anhaltende Kooperation der Universität Kassel bei deren Entwicklung.