Produktbeschreibung
Strawinskis Karriere begann mit triumphalen Erfolgen in Paris ¿ und mit einem der größten Skandale der Musikgeschichte, ausgelöst von der Uraufführung des Sacre du Printemps. Offensichtlich verstörte das Werk durch seine ungezügelte Wildheit. Während die Orchesterfassung mit neuen Spieltechniken experimentiert und die klanglichen Kombinationsmöglichkeiten der Instrumente auf bahnbrechende Weise nutzt, tritt in der Fassung für zwei Klaviere die innovative Rhythmik in den Vordergrund. Für die Verbreitung des Werkes und seine Wirkung auf zeitgenössische Komponisten war die hier vorgelegte Klavierfassung sogar wichtiger als die Orchesterfassung. Béla Bartók etwa lernte Strawinskis Sacre durch die Klavierfassung in den 1920er Jahren kennen und die Partitur übte großen Einfl uss auf seine Kompositionstechnik aus. Während Strawinski sich nach seiner russischen Periode von den Einfl üssen russischer Volksmusik löste und diese rückblickend sogar leugnete, bildete die Volksmusik für Béla Bartók zeitlebens die wichtigste Basis seines Komponierens. Die Sonate zeigt den souveränen Umgang mit der Synthese zweier grundverschiedener Musiktraditionen, der Volksmusik und der Kunstmusik.