Produktbeschreibung
Im 20. Jahrhundert traten gedruckte Farbwiedergaben von Kunstwerken auf dem Markt populärer Bücher, Mappenwerke und Wandbilder einen regelrechten Siegeszug an. Trotzdem blieb die Mehrheit der kunstwissenschaftlichen Fachvertreter gegenüber Farbreproduktionen reserviert. Die Publikation stellt die unterschiedlichen Praktiken der Farbreproduktion vor, beleuchtet ihre sozialen und technologischen Unterschiede und analysiert die auseinanderstrebenden Entwicklungen und Bewertungen bunter Bilder auf den Feldern Kunstgeschichte, Volksbildung und Kunstkritik. BEITRÄGE Joseph Imorde und Andreas Zeising Farbige Reproduktion von Kunst im 19. und 20. Jahrhundert Monika Wagner Farbe in kunstgeschichtlicher Theorie und Publikationspraxis: Semper, Riegl, Wölfflin Alexandra Axtmann Farbreproduktionen und religiöse Volkskunst im 19. Jahrhundert Helmut Hess Gedruckte Farbe. Die Peinture-Bogaerts und ihre «fidélité indiscutable» Franziska Scheuer Die Farbreproduktionen der Maison Braun zwischen kennerschaftlicher Rezeption und populärer Kunstvermittlung Mirja Beck «Farbenglut» – Überlegungen zu Farbreproduktionen von Werken El Grecos Joseph Imorde Raffaels Disputa in der Reihe Religiöse Meisterbilder in Farben Andreas Degner und Stephanie Marchal Authentizität statt Echtheit? Farbwirkung und Werkmaterialität bei Julius Meier-Graefe und Wilhelm Hausenstein Friederike Kitschen ‹Farbfotogen›? – Die frühe Farbautotypie und die Auswahl ‹Alter Meister› für den fotomechanischen Dreifarbendruck (1893–1916) Andreas Zeising «Was für Stollwerk und Liebig recht ist, kann für Rembrandt sehr unbillig sein.» Seemanns Dreifarbenautotypie und die Zeitschrift für bildende Kunst Alexander Auf der Heyde Briganti, Longhi und «La Maniera italiana» (1961)