Produktbeschreibung
Die Jungsteinzeit (ca. 9000 – 3000 v. Chr.) ist eine entscheidende Etappe in der Menschheitsgeschichte: Sie bildet die Schwelle zu den großen Hochkulturen. In dieser Zeit vollzieht sich der Übergang zur Sesshaftigkeit, ein derart einschneidender Schritt, dass er das geistig-religiöse Selbstverständnis des Menschen von Grund auf veränderte. Die Forscher sprechen sogar von der ›neolithischen Revolution‹. Dies gilt auch für die Religionsgeschichte. Eine Fülle von Zeugnissen religiösen Lebens (Opferkultstätten, vor allem die großen Megalithkultstätten, eine reiche Bestattungskultur und eine ausgeprägte Symbolik) gibt Aufschluss über die Transzendenzerfahrung der Menschen der Jungsteinzeit. Von Indonesien über Europa bis Nord- und Südamerika sind dabei frappierende Parallelerscheinungen festzustellen, gleiche Grundmuster, die auf ähnliche religiöse Vorstellungen schließen lassen. Ina Mahlstedt hat in jahrelanger Arbeit Felsbilder und Kultstätten in aller Welt erforscht und verglichen, Mythenreste, archäologische Fakten und die Bauweise früher Kultstätten ausgewertet. Besondere Aufmerksamkeit widmete sie der Ikonographie. Vor dem Hintergrund der Lebenswelt und der religiösen Erfahrung der Menschen der Jungsteinzeit deutet sie diese Befunde und zeigt, welches religiöse Selbstverständnis hier sichtbar wird. Die Vorstellung vom Tod als Erneuerungs- und Wandlungsprozess ist dabei ein zentrales Element.