Produktbeschreibung
Die Frage, welchen Einfluss Arbeitnehmer auf die Führung und Kontrolle von Unternehmen haben, trifft einen Kernpunkt der Diskussion um Spielarten des Kapitalismus. Die nationalen Institutionssysteme – so die weit verbreitete Position – favorisieren bestimmte Formen der Corporate Governance: auf Shareholder Value orientierte angelsächsische Systeme mit wenig Raum für Arbeitnehmerbeteiligung einerseits, partizipationsfreundlichere kontinentaleuropäische Systeme andererseits. Lippert und Jürgens wenden sich gegen diese einfachen Zuordnungen. In der Automobilzulieferindustrie – einer Branche, die sich dem Druck der Globalisierung besonders stark ausgesetzt sieht – zeigen sie anhand von Intensivfallstudien, dass in jedem der Untersuchungsländer Typen der Corporate Governance vorzufinden sind, die der Logik der nationalen Institutionssysteme widersprechen. Welchen Entwicklungsverlauf nehmen diese Unternehmen, können sie ihre Besonderheit gegenüber dem nationalen Kontext aufrecht erhalten oder kommt es doch wieder zur Annäherung an typische nationale Muster? Diesen Fragen gehen die Autoren auf Grundlage pfadanalytischer Untersuchungen und kritischer Ereignisse in der Unternehmensentwicklung nach.