Produktbeschreibung
EINE KOMMENTIERTE EDITION EINES LEHRGEDICHTS ÜBER LOGIK UND AUFKLÄRUNG AUS DEM 18. JAHRHUNDERT Im Jahr 1756 stiftete Kaiserin Maria Theresia der Universität Wien ein neues Aulagebäude, das fortan als Symbol ihrer aufgeklärten Geisteshaltung gelten sollte. Zu diesem Anlass zückten zahlreiche namhafte Intellektuelle des 18. Jahrhunderts ihre Feder, um der Kaiserin zu huldigen. Darunter auch der aus Rovereto stammende Tiroler Giovanni Battista Graser, der sich vor allem um die katholische Aufklärung in Tirol verdient gemacht hat. Sein Lehrgedicht über die Vorzüglichkeit der Logik stellt ein Musterbeispiel des für die Aufklärung so zentralen Strebens nach Vernunft und Wahrheit dar. Indem er die Funktion und Stellung der Logik innerhalb der Welt didaktisch besingt, greift er nicht nur inhaltlich wie stilistisch auf den antiken Lehrdichter und 'Aufklärer' Lukrez zurück, sondern bedient gleichzeitig auch eine der beliebtesten Gattungen seiner Zeit. Isabella Walser stellt den Text erstmals in kritisch edierter Form, mit deutscher Übersetzung und Erläuterungen vor. AUS DEM INHALT: I. EINLEITUNG 1. Giovanni Battista Graser - Priester, Dichter, Aufklärer 1.1 Leben und Wirken 1.2 De praestantia logicae und andere Schriften 2. Das Lehrgedicht in der Aufklärung 3. Struktur und Inhalt 4. Sprache und Stil 5. Gattungstradition und aufklärerische Intention 6. Editorische Bemerkungen 6.1 Die Überlieferungsträger 6.2 Die stemmatische Darstellung 6.3 Editionsprinzipien 6.4 Überblick über die Siglen und Abkürzungen II. TEXT UND ÜBERSETZUNG III. ANMERKUNGEN 1. Proömium 2. Die Erschaffung der materiellen Welt 3. Die Erschaffung der vernunftbegabten Wesen 4. Fruchtbarkeit, Kraft und Leistung des menschlichen Geistes 5. Die Beschaffenheit des Geistes 6. Die Gegenspieler der ratio 7. Definition und Bedeutung der Logik 8. Binnenproömium 9. Geschichte der Logik: Antike 10. Geschichte der Logik: Mittelalter und Gegenwart 11. Lob der Logik 12. Schluss