Produktbeschreibung
James Weddells dritte Reise ins Südpolarmeer ist deshalb von historischer Bedeutung, weil er eine südliche Breite von 74° 15’ erreichte. So weit nach Süden war vor ihm kein Mensch vorgedrungen. Das Meer, in das die Schiffe Jane und Beaufoy nach Süden gelangten, erhielt später den Namen Weddellmeer. Der vorliegende Reisebericht erzählt davon, doch spielt dieser Rekord hier nur eine geringe Rolle, wie auch die Robbenjagd nur nebenbei erwähnt wird. Weddell war mehr Entdecker als Jäger, was in seiner Beschreibung von Landschaften, der Schilderung von Einwohnern und Tieren sowie der Suche nach mystischen Inseln deutlich wird. Naturphänomene registrierte Weddell genau und deutete sie oft richtig, wie zum Beispiel das Zittern des Quecksilbers seines künstlichen Horizonts, für das er als Ursache ein Erdbeben vermutete. Tiere wurden von ihm genau beschrieben, insbesondere auch ihr Geschmack, denn frisches Fleisch war für die Seeleute wichtig. Kritisch betrachtete Weddell das ungebremste Abschlachten der Pelzrobben auf den Süd-Shetland Inseln, das in kürzester Zeit nahezu zu deren Ausrottung führte. Den Einwohnern von Feuerland begegnete er mit Respekt und schätzte sie als durchaus intelligent ein. Das unterscheidet James Weddell von anderen Europäern, die diese Völker meist als »von niedriger Kultur« missachteten. Sehr nützlich für künftige Kapitäne waren Weddells genaue Angaben zu Ankerplätzen, deren Lage, Tiefe und der Beschaffenheit des Seegrunds.
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Marke |
Isele, K |
EAN |
9783861426608 |
ISBN |
978-3-86142-660-8 |