Produktbeschreibung
Wenn einer eine Reise tut ... betitelt Theobald Tiger alias Kurt Tucholsky 1926 in der Weltbühne sein Gedicht von einer Königin, die den Amerikanern viel zu erzählen hätte. Auch Jirí Gruaa ging, nicht ganz von alleine, fort. Er wusste schon zu Hause was zu sagen, und das Erzählen ward ihm bald verboten. Hier ging einer fort, der gar nicht gehen wollte, kam an in einer fremden Stadt und war seinen Pass auch bald los. War ein Staatenloser nun, einer, der dann später in den deutschen Landen wieder Heimat fand und einen Pass. Und der, der immerfort dem Wort vertraute, kann nicht verloren gehn, auch wenn er gehen muss, findet in den Versen sein Ruhekissen und in Romanen seinen Schwejk. In ihm die Kraft, der Welt zu trotzen. Fragt nicht nach Nutzen, wenn er seine Unterschrift auf ein Papier setzt, das ewig währen wird, weil die Tinte, mit der er s tat mit seinen Kumpanen, charta hatte. Nicht fragt, ob der Mut belohnt wird, und unterwegs so manche falsche Krone traf, die nach Bezahlung lechzte. Es zahlt sich aus, Mensch zu sein und einfach aufrecht. Uns hat er, mit den Kumpanen, gezeigt, was beharren heißt. Ob Papier oder nicht, das Wort im Herzen wird bei weitem überdauern. So fand er sich in fremden Ländern und war doch immer bei sich selbst, und wenn er dann zu Hause war, war er meist ein Fremder. Gerade darum war er wohl stets, wenn man ihn brauchte, da. Tat, was er tun musste, und schöpfte aus seinem Wortbrunnen. Als Politiker und Diplomat, als Schriftsteller und Präsident. Denn er wollte immer alles, alles sagen. Sein Witz und das Lächeln seiner Augen sagen uns wie eh und je, was in Worte nicht zu fassen ist. Er hat was zu erzählen. Ahoi!