Produktbeschreibung
Welche Rolle spielen Heimat und kulturelle Identität für die Kunst? Lange vor ihrer internationalen Anerkennung als Malerin kam Hyun-Sook Song in den 1970er Jahren als einfache Arbeitsmigrantin aus Südkorea nach Westdeutschland. Sie arbeitet zunächst als Krankenschwester und erlebt dabei die alltägliche Xenophobie in der demokratischen Bundesrepublik. Zeichnen und das Schreiben von Briefen und Tagebüchern bewirken in dieser Zeit eine tiefgreifende Wandlung für ihr Leben: Die kalligraphierten Zeichen ihrer Muttersprache entwickeln sich zu einer expressiven Schrift-Bild-Sprache, die sich zu einer einzigartigen Malerei jenseits nationaler oder kultureller Festschreibungen von Kunst entwickelt. Jochen Hiltmann zeichnet in seiner Biografie ein vielseitiges Bild von Hyun-Sook Songs Weg und ihrer Auseinandersetzung mit der europäischen Moderne und Gegenwartskunst. Dabei dokumentiert er auch, wie sich in der Auseinandersetzung mit Songs Herkunft und Malerei sein eigenes, eurozentrisches Kunstverständnis gewandelt und erweitert hat.