Produktbeschreibung
Johannes Balves Gedichte sind in den Silben- und Strophenmaßen der japanischer Gedichtformen des Haiku und des Tanka geschrieben. Mit ihnen korrespondieren die Tuschezeichnungen des Malers René Böll. Beiden gemeinsam ist die Orientierung an fernöstlichen Kunstformen – japanischer Dichtkunst sowie fernöstlicher Tuschmalerei. Auf dem Fundament alter Traditionen werden spielerisch neue künstlerische Möglichkeiten entfaltet. Zen und Dao sind die Inspirationsquellen, Streben nach Perfektion in Gelassenheit, höchste Konzentration auf das Wesentliche, Reduktion auf das Notwendige und dabei das Ge-wahr-werden - beim Schreiben und Malen. Wenn Interferenzen die ästhetische Wirkung verstärken entstehen Schwebungen. Das gelingt auch mit anderen Kunstformen. Davon zeugen einige Gedichte, die von Stücken des Jazz-Pianisten Oliver Leue inspiriert wurden. Dieses Buch reiht sich in die Tradition künstlerischer Versuche ein, die Grenzen zwischen Künsten und Kulturen sowie zwischen Moderne und Tradition zu überwinden. Es ist ein Bekenntnis zur künstlerischen Freiheit, die nicht das anything goes meint, sondern die Erweiterung des Ausdrucksspektrums künstlerischer Traditionen verfolgt.