Produktbeschreibung
Nach dem 1. und 2. Weltkrieg fanden wie überall in Deutschland auch im 'roten Sachsen' Diskussionen um demokratische Landesverfassungen statt. Diese wurden im Kernland der organisierten Arbeiterbewegung sowohl 1918-1920 als auch 1946/47 - auch nach der Vereinnahmung der SPD durch die SED - maßgeblich durch die sozialdemokratische Tradition geprägt. Im vorliegenden Band erfolgt unter Einbeziehung des Spannungsfeldes Reich - Länder und damit der Diskussionen um die Weimarer Reichsverfassung eine Analyse des Ablaufs und der Ergebnisse beider Verfassungsdiskussionen. Dabei werden starke Kontinuitäten in der verfassungspolitischen Programmatik der Arbeiterparteien wie auch ihrer bürgerlichen Kontrahenten im Vergleich beider Zeitebenen aufgewiesen. Weil die Genese der sächsischen Verfassung von 1947 ideell stark durch die hessische Verfassung von 1946 beeinflußt wurde, geht der Autor darüber hinaus mit einem direkten Vergleich über die Grenze zwischen amerikanischer und sowjetischer Besatzungszone methodisch neue Wege. Erstaunliches Ergebnis der Untersuchung ist die Existenz weitgehender Parallelen zwischen diesen beiden jeweils durch die sozialistischen Parteien - in Sachsen SED, in Hessen SPD/KPD - dominierten Diskursen. In den Verfassungen sowohl Sachsens wie auch Hessens fand das zentrale Ziel der Sozialdemokratie seinen Ausdruck: die Schaffung eines 'demokratischen Sozialismus'.
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Marke |
Böhlau Köln |
EAN |
9783412084042 |
ISBN |
978-3-412-08404-2 |